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Trauungen schon bald im Arnika-Café und „Schwarzem Kreuz“?


von Heike Schülein

 

In der Teuschnitzer Stadtrats-Sitzung vom Montagabend gab das Gremium grünes Licht, damit künftig auch im Arnika-Café sowie im „Schwarzem Kreuz“ geheiratet werden kann. Die endgültige Entscheidung obliegt der Verwaltungsgemeinschaft.

 

Bislang können Hochzeitspaare in Teuschnitz entweder „klassisch“ im Rathaus-Standesamt oder - als zusätzliche Dienstleistung der Stadt - „open Air“ im Kräutergarten Ja sagen. Geht es nach dem Wunsch des Stadtrats, sollen schon bald das Arnika-Café sowie der Veranstaltungssaal des Gasthauses „Schwarzes Kreuz“ als weitere Alternativen hinzukommen.

„Durch die Bestimmung beider Räumlichkeiten zu Eheschließungsorten könnte auch eine größere Hochzeitsgesellschaft an der Zeremonie teilnehmen“, erläuterte Bürgermeister Frank Jakob (FW), nachdem das Trauzimmer im Rathaus hierfür platzmäßig nicht ausgelegt sei. Der Kräutergarten bilde zwar ein wunderbares Ambiente unter freiem Himmel; gleichzeitig sei man aber auch sehr wetterabhängig. Mit Schreiben vom 19. Februar dieses Jahres hatte die Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz die Standesamtsaufsicht um Einschätzung gebeten, ob beide Lokalitäten als Eheschließungsorte geeignet seien und zu solchen bestimmt werden könnten. Nach einer Ortsbesichtigung erhielt man für beide das Einverständnis, sofern entsprechende rechtliche Bestimmungen bzw. Vorgaben eingehalten werden.

 

Demzufolge müssen am Eingang beider Örtlichkeiten Schilder angebracht werden, die diese als Eheschließungsorte des Standesamtes ausweisen. Die Möglichkeit der Eheschließung darf dabei für die Bürger nicht mit der Verpflichtung verbunden werden, Speisen und Getränke des Arnika-Cafés bzw. des Gasthauses „Schwarzes Kreuz“ abzunehmen oder die Hochzeitsfeier dort abzuhalten. Um Störungen der standesamtlichen Eheschließung zu vermeiden, soll der Zugang während der Trauzeremonie für fremde, nicht zum Brautpaar gehörende Personen gesperrt werden. Geregelt sind die Formalien im § 14 des Personenstandgesetzes (PStG). Demzufolge soll die Eheschließung in einer der Bedeutung der Ehe entsprechenden würdigen Form vorgenommen werden.

 

Das Arnika-Café bietet Platz für ca. 50 Personen. Es ist barrierefrei erreichbar und ermöglicht eine ungestörte Durchführung der Eheschließung. Eine Nutzung des Saales im „Schwarzen Kreuz“ durch die Stadt ist vertraglich mit dem Pächter vereinbart. Der Saal ist durch einen Aufzug barrierefrei erreichbar. „Ein Hintergedanke war, dass dann Hochzeitsgesellschaften ihr Fest - die Trauzeremonie und Feier - komplett dort abhalten können“, erklärte er.

 

Beide Räumlichkeiten befinden sich im Standesamtsbezirk des Standesamtes Teuschnitz und stehen im Eigentum der Stadt Teuschnitz, die diese als Eigentümer zur Verfügung stellen müsste. Der Stadtrat stand dem Vorhaben sehr positiv gegenüber. Als Aufwandsentschädigung für die Bereitstellung wird im Kräutergarten, im Arnika-Café sowie im Veranstaltungssaal des „Schwarzen Kreuz“ eine Gebühr von 250 Euro pro Eheschließung fällig. Die endgültige Entscheidung übe die Widmung trifft die Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz.

 

Informationen des Bürgermeisters

 

Bei der Baustelle in der Hauptstraße startete diese Woche die Asphaltierung in der Ortsmitte. Im Anschluss geht es mit den Arbeiten von der Hauptstraße 12, ehemalige Videothek, aufwärts bis zum Infozentrum weiter. Laut Plan soll der Pkw-Verkehr in der ersten Augustwoche wieder freigegeben werden. Für die Pflasterarbeiten muss nochmals halbseitig gesperrt werden. Für die Arbeiten an der Wasserleitung stehen noch einige Stichstraßen aus.

 

Bei den Kindergärten in Teuschnitz und Wickendorf erfolgen derzeit Restarbeiten im Bereich Elektro und Sanitär. Der Betrieb soll beide Male im September wieder aufgenommen werden. Die Fertigstellung der Außenanlagen wird sich dagegen noch hinziehen. Wann das Playmobil-Schiff beim Wickendorfer Kindergarten aufgestellt wird, steht noch nicht fest, da die Firma die hierfür erforderlichen Erdarbeiten ausgeschrieben hat.

 

In der Rosengasse in Haßlach wurden Asphaltierungsarbeiten ausgeführt. Es folgen noch diverse Arbeiten in den Randbereichen. Laut Auskunft der Fa. Kürschner soll die Maßnahme bis Ende Juli abgeschlossen sein. Bei der laufenden Wassersanierung in der Ringstraße stehen ebenfalls im Juli noch Asphaltierungsarbeiten an.

 

Im Hallenbad Teuschnitz wurden die Arbeiten für das Becken mit der Überlaufrinne abgeschlossen und wasserdicht verschlossen. Aktuell wird die Decke angebracht. Die zunächst hierfür beauftragte Firma konnte ihren Bauzeitenplan nicht einhalten. Nachdem man auf dessen Einhaltung beharrte, kündigte die Firma von sich aus. Glücklicherweise wurde der Auftrag von einer neuen Firma übernommen, die aktuell bereits mit der Unterkonstruktion der Decke zugange ist. Der Bürgermeister hoffte, dass das Schwimmbad in diesem Jahr in Betrieb gehen kann. Das „Schwarze Kreuz“ feiert am 27. Juli seine offizielle Wiedereröffnung unter dem neuen Pächter.

 

Beiträge aus dem Gremium: Mario Stingl (SPD) prangerte das verantwortungslose Handeln einiger Besucher des Wiesenfests an, die ihre Maßkrüge auf den Spielplatz warfen, sodass sich Kinder die Füße an den Scherben aufschnitten. Markus Hofmann (FW), der zu den Ausrichtern zählt, bedauerte dies sehr. Nachdem man davon erfahren habe, habe man den Spielplatz gesäubert; diese Scherben aber übersehen. Der Bürgermeister wird sich mit den Ausrichtern in kleiner Runde zusammensetzen, um über ein Gesamtschutzkonzept zu beraten. „Zu einhundert Prozent werden wir dem aber nicht Einhalt gebieten können“, gab sich Frank Jakob realistisch, zumal manche Besucher eigenen Alkohol mitbrächten. Aus Sicherheitsgründen werden sowohl auf dem Spielplatz als auch im Kräutergarten Schilder mit der Aufschrift „Fahrradfahren verboten“ aufgestellt.

 

Bekanntgaben aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung: Die Stadt erwirbt das an den Spielplatz angrenzende Grundstück in Wickendorf von der katholischen Kirchenstiftung zum Preis von 1 Euro. Auf dem Grundstück wird das Spielplatzschiff der Fa. Playmobil installiert, die darauf besteht, dass sich der Standort in öffentlicher Hand befindet. Das Angebot zur Herausnahme des Pflasters in der Hauptstraße und Asphaltierung wurde aufgrund der erheblichen Kosten von fast 16.000 Euro abgelehnt. Der bisherige Pflasterbereich soll wieder hergestellt werden. Die Ausschreibung für den Neubau eines Mischwasserkanals Luckenberg-Thüringerstraße wurde aufgehoben, da das einzig eingegangene Angebot wesentlich teurer als veranschlagt war. Mit der Hoffnung auf weitere Anbieter sowie eine bessere Preisgestaltung wird man noch einmal über die Wintermonate ausschreiben.