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Wichtiger Schritt zur Energiewende in Teuschnitz


von Heike Schülein

 

In seiner jüngsten Sitzung ebnete der Teuschnitzer Stadtrat den Weg für einen Solarpark in Rappoltengrün. Grünes Licht gab es auch für die diesjährigen Landschaftspflegemaßnahmen.

 

Der Solarpark in Rappoltengrün ist das Ergebnis einer engen Abstimmung mit den Landwirten vor Ort. Die beiden Solarfelder nehmen Rücksicht auf die landwirtschaftlichen Bodenverhältnisse. Gleichzeitig stellen sie eine Leistung von 31.925 kWp zur Verfügung. Damit wird jährlich bis zu 34.160.499 kWh grüner Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist und pro Jahr über 11.867 Tonnen Kohlendioxid eingespart.

 

Der angepasste Planungsentwurf war - vom 16. Februar bis 17. März, verlängert bis 19. März - in zweiter öffentlicher Auslegung. Seitens der Öffentlichkeit gingen abermals keine Bedenken ein. Die von Trägern öffentlicher Belange geäußerten Hinweise wurden vom Ingenieurbüro Weber berücksichtigt bzw. eingearbeitet. Nachdem nun alle Modalitäten erledigt wurden, fasste der Stadtrat Teuschnitz in seiner jüngsten Sitzung die erforderlichen Beschlüsse der Satzung und der Änderung des Flächennutzungsplans, um den Solarpark damit endgültig auf den Weg zu bringen. Profitieren können - würdigte Projektleiter Michael Ebertz von der Fa. Münch aus Rugendorf - alle Bürger durch den Bezug eines dauerhaft kostengünstigen Bürgerstroms. Infos zu allen Projekten des Unternehmens in der Rennsteigregion finden sich auch unter www.sonnenregion-rennsteig.de.

 

Umfangreiche Landschaftspflegemaßnahmen

Gebilligt wurden die diesjährigen Landschaftspflegemaßnahmen des Landschaftspflegeverbands Frankenwald. Vorgesehen sind eine Beweidung mit Rindern in Teuschnitz, Entbuschungen in Teuschnitz, Lupinen-, Spierstrauch- und Jakobskreuz-Entnahmen in Teuschnitz und Wickendorf, Stockrodung bzw. Forstmulchen in Teuschnitz, Streuobstpflanzung in Teuschnitz sowie Wiesenmahd in Teuschnitz, Haßlach, Wickendorf und Rappoltengrün. Sollte alles durchgeführt werden, belaufen sich die Maßnahmen auf insgesamt 37.828,48 Euro. Für Teuschnitz ergäbe sich damit ein Eigenanteil von 1.685,74 Euro, zuzüglich einer Verwaltungskostenpauschale von voraussichtlich 1.891,42 Euro.

 

Weitere Tagesordnungspunkte:

Bauantrag: Grünes Licht gab es für Neubau in Haßlach eines knapp 40 m hohen Schleuderbetonmastes, inklusive Fundament für Mieteraufbauten, durch die DFGM Deutsche Funkturm GmbH.

 

Bekanntgaben von Vergaben für die Sanierung des Kindergartens Wickie Wickendorf: Im Zuge der Sanierung wurden zwei Nachträge notwendig. Dabei handelt es sich zum einen um einen Nachtrag bei den Zimmerer-, Dachdecker- und Klempnerarbeiten der Fa. Konrad von 2.126,39 Euro wegen Preissteigerungen bei den Dachziegeln aufgrund der Verzögerung beim Ausführungstermin und zum anderen um einen Nachtrag der Fa. Fliesen Kotschenreuther von 722,49 Euro, da im Bereich Personal-WC im Obergeschoss der Boden aufgrund der Holzbalkendecke höheren Schwingungen ausgesetzt ist und hier einer Entkoppelungsmatte eingebaut wird. Für den Brandschutz wurden Minimax-Feuerlöscher zum Preis von 2.816,89 Euro bestellt. Die Abrechnung der Fa. Fehn von nunmehr 9.190,43 Euro gegenüber dem Angebot von 3.570 Euro kam nach einer notwendig gewordenen Kanalumlegung wesentlich teuer. Bei der Freilegung und Befahrung des Altkanals waren Defekte festgestellt worden.

 

Bekanntgaben der letzten nichtöffentlichen Sitzung: In der letzten nichtöffentlichen Sitzung vom 12. März erfolgten verschiedene Auftragsvergaben: Planungsleistungen des Mischwasserkanals in der Rosengasse an das Ing.-Büro HTS aus Kronach (Angebotspreis: 20.843,36 Euro), beim Projekt Erweiterung des Kindergartens St. Anna: Nachtrag 01 für Elektroarbeiten an die Fa. Feuerpfeil (9.395,53 Euro), Bodenbelagsarbeiten an die Fa. Meusel aus Küps (Angebotspreis: 10.084,66 Euro) sowie Fliesenarbeiten an die Fa. Kotschenreuther aus Wilhelmsthal (Angebotspreis: 9.028,95 Euro), beim Projekt Erweiterung des Kindergartens Wickendorf: fest verbaute Einrichtung an die Fa. Aurednik aus Bessenbach (Angebotspreis: 25.582,88 Euro) sowie Einbau der Teeküche an die Fa. Rebhan aus Neukenroth (Angebotspreis: 26.024 Euro), Schachtsanierungen im Stadtgebiet an die Fa. Swietelsky-Faber aus Schlierschied (Angebotspreis: 37.456,83 Euro) sowie Schachtregulierungen im Stadtgebiet an die Fa. Beck aus Bad Rappenau-Bonfeld (Angebotspreis: 20.133,64 Euro).

 

Informationen: Bürgermeister Frank Jakob (FW) informierte über das Auftaktseminar in Klosterlangheim. MdL Jürgen Baumgärtner hat Mittel für ein Gutachten aus den Mitteln der Fraktionsinitiative der Regierungskoalition in Höhe von 70.000 Euro zugesagt. Das unabhängige Gutachten soll Vor- und Nachteile, Verbesserungsmöglichkeiten und das Einsparpotential eines möglichen Zusammenschlusses der drei Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz zu einer Einheitsgemeinde ausloten. In diesem Zusammenhang lässt auch die Marktgemeinde Nordhalben mögliche Vorteile eines Zusammenschlusses zu einer Verwaltungsgemeinschaft prüfen. Das Gutachten soll als Diskussionsgrundlage dienen, so wie von allen Gremien beschlossen. Dank gilt MdL Jürgen Baumgärtner, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Kommunen hat. Die Regierung von Oberfranken hat mitgeteilt, dass der Ausbau der Ringstraße in Haßlach förderfähig ist und die Zuwendungsfähigen Kosten sich auf ca. 410.000 Euro belaufen. Der Fördersatz beträgt 85 %. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen ca. 526.000 Euro. Somit ergibt sich ein Eigenanteil der Stadt von 177.500,00 Euro. Der Bürgermeister bedankte sich bei der Regierung von Oberfranken für diese Unterstützung. Am 19. April findet um 19 Uhr die Besichtigung der FFW Wickendorf durch die Kreisbrandinspektion statt. An den Stadtrat erging herzliche Einladung.