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Über 400 Unterschriften für den Erhalt des Quartiermanagements


Susanne Daum (dritte von links) sowie (ab zweite von rechts) Karin Bayer und Hedwig Schnappauf übergaben die Unterschriften-Listen.
Susanne Daum (dritte von links) sowie (ab zweite von rechts) Karin Bayer und Hedwig Schnappauf übergaben die Unterschriften-Listen.

von Heike Schülein

 

In der Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz lief eine Unterschriften-Aktion zum Erhalt des Quartiermanagements „In der Heimat wohnen“. Am Mittwoch übergaben die Initiatorinnen die Listen mit über 400 Unterschriften an die Gemeinschaftsversammlung.

 

Nachdem seit Januar dieses Jahres keine soziale Beratung mehr im Quartiersmanagement „In der Heimat wohnen“ in Teuschnitz stattfindet, startete eine Unterschriften-Aktion zum Erhalt des wertvollen Angebots. Die Initiative setzt alles daran, die Möglichkeit dieser wichtigen Vor-Ort-Beratung zu den Themen Pflege, Gesundheit und Soziales aufrechtzuerhalten.

 

„Durch die Schließung ist eine tragende Säule in der Verwaltungsgemeinschaft und für das Gemeinschaftsleben weg. Viele Bürgerinnen und Bürger aus Teuschnitz, Reichenbach und Tschirn hatten das Beratungsangebot als niedrigschwellige Anlaufstelle kennen- und schätzen gelernt“, bekunden die vier Ansprechpartner der Unterschriften-Aktion, Hedwig Schnappauf, Susanne Daum, Karin Bayer sowie Mario Stingl. Der Caritasverband für den Landkreis Kronach hatte über viele Jahre alle möglichen Projektmittel - unter anderem das Modellprojekt „Gemeindeschwester“ - ausgeschöpft, um das Quartier zu erhalten und stetig weiterzuentwickeln. Wie so häufig im sozialen Bereich, sei es - bedauern sie - nicht gelungen, die Angebote in eine dauerhafte Finanzierung zu überführen, da dies dem Caritasverband aus Eigenmitteln nicht möglich war.

 

Durch eine Unterschriften-Aktion im Januar und Februar hatte die Initiative in der Bevölkerung auf diese Entwicklung aufmerksam gemacht. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner möchten das Bemühen nach einer Anschlusslösung unterstützen. Vor der Sitzung der Gemeinschaftsversammlung der VGem Teuschnitz überreichten nunmehr Karin Bayer, Hedwig Schnappauf und Susanne Daum die Listen mit 410 Unterschriften aus allen drei Kommunen an den Gemeinschaftsvorsitzenden, Bürgermeister Frank Jakob aus Teuschnitz.

 

„Wir sind der Auffassung, dass zumindest eine Besetzung des Quartiers mit einer fachlich versierten Beratungskraft an zwei Tagen in der Woche schon dazu beitragen könnte, unsere Bürgerinnen und Bürger praxis- und wohnortnah im Dschungel der Bürokratie zu unterstützen und ihnen den Zugang zu vielen Leistungen, die oft unbekannt sind, zu ermöglichen“, appellieren sie. Gleichzeitig würde die Verwaltung entlastet, die bereits einen Anstieg an Ratsuchenden zu verzeichnen hat und nur wenige Bereiche der Bandbreite sozialer Beratungshilfe abdecken könne bzw. müsse; Stichworte Rente, Schwerbehinderung, Wohngeld. Mit der Übergabe forderten die Initiatorinnen - auch im Namen von Mario Stingl, der ebenfalls als Ansprechpartner fungiert - die Gemeinschaftsversammlung auf, sich Gedanken über ein weiterführendes Beratungsangebot zu sozialen und pflegerischen Anliegen für die Bevölkerung zu machen und dabei mögliche Förderungen - zum Beispiel durch die Förderrichtlinie „Gute Pflege in Bayern. Gute PflegeFöR“ des Freistaats Bayern - zu prüfen. Generell sollen auch andere mögliche Kooperationspartner als Träger des Angebots abgeklärt werden.