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Herzliche Glückwünsche zum 70. Geburtstag


Bürgermeisterin Karin Ritter mit den Ehrengästen.
Bürgermeisterin Karin Ritter mit den Ehrengästen.

von Heike Schülein

 

Am Donnerstag feierte Karin Ritter 70. Geburtstag. An ihrem Ehrentag durfte sich Reichenbachs beliebte Bürgermeisterin über viele Gratulanten, schöne Musikeinlagen wie auch jede Menge warme Worte und originelle Geschenke freuen. 

 

So humorvoll und ungezwungen wie das Geburtstagskind selbst, war auch die von der Gemeinde Reichenbach ausgerichtete fröhliche Geburtstagsfeier. Der „Empfang“ fand bei Karin Ritter zuhause statt, aufgrund des schönen Wetters „open Air“ im dafür errichteten Festzelt. Hier fand sich eine große Schar offizieller wie privater Gratulanten ein, um die Jubilarin zu beglückwünschen, die seit 1990 kommunalpolitisch tätig ist; zuerst als Gemeinderätin, dann als 2. Bürgermeisterin und seit 2008 als 1. Bürgermeisterin.

 

„Du hast in dieser Zeit viel bewirkt und die Gemeinde mit deinem Engagement bereichert“, würdigte 2. Bürgermeister Rudi Neubauer, dem die Begrüßung der zahlreich erschienenen Bevölkerung, Vereinsvertreter sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens oblag. Da Karin Ritter kein Freund langer Reden ist, fasste er seine Ansprache kurz. Einige markante Eckpunkte des gemeinsam Erreichten nannte er aber trotzdem; sei doch unter ihrer Führung viel für die Gemeinde bewegt, alle wichtigen Aufgaben der Infrastruktur angegangen und viel abgearbeitet worden. Trotz vieler Investitionen habe sie - mit Unterstützung des Freistaates - das Kunststück einer erfolgreichen Haushaltskonsolidierung gemeistert. „Unsere Gemeinde ist fast schuldenfrei. Das ist auch auf unsere gemeinsame Sparpolitik zurückzuführen“, zeigte er sich sicher. Ihr sei es gelungen, dass man in die Städtebauförderung aufgenommen wurde. „Eines dieser Projekte ist unser wunderschöner Landschafts- und Bewegungspark, der Leute aus nah und fern anlockt“, freute er sich. Gerade im Bau ist - als weiteres Aushängeschild - das Bikerhotel direkt daneben. Das wohl größte Projekt für den Ort wird der Ausbau der Ortsdurchfahrt mit dem Landkreis Kronach und der FWG. Auf Verwaltungsgemeinschafts-Ebene sei sie einer der Motoren zur Gründung des gemeinsamen Bauhofs gewesen.

 

„Mit deiner direkten frankenwälderischen Art kommst du schnell auf den Punkt und kannst hartnäckig verhandeln. Du kannst auch ziemlich sauer werden - und es gefällt dir überhaupt nicht, wenn Maßnahmen zu lange dauern oder eine lange Vorlaufzeit haben“, sprach er aus dem Nähkästchen. Sehr am Herzen liege ihr das Wohl der Gemeinde sowie Bürger; auch den im Ort untergekommen Ukrainerinnen habe sie den Start in Deutschland erheblich erleichtert. Viel Wert lege sie auch auf eine gute parteiübergreifende Zusammenarbeit im Gemeinderat.

 

In ihren - mit so manchen Anekdoten gespickten - Ausführungen stellten die Grußwortredner das geradlinige und menschliche, manchmal etwas knorrige, aber stets liebenswerte Wesen der Jubilarin heraus. Durch die Bank wurde die sehr gute Zusammenarbeit gewürdigt. „Du hast nicht nur Staub aufgewirbelt, sondern nachhaltige Spuren hinterlassen“, lobte Landrat Klaus Löffler, dass sie nicht nur kommunalpolitisch über allen Fraktionen stehe, sondern in allen Bereichen das Miteinander pflege. Die Beliebtheit über die Partei- und Ortsgrenzen hinweg griff auch Tschirns Bürgermeister Peter Klinger auf, der seitens der ARGE Rennsteig sowie der Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz gratulierte. Nachdem die Jubilarin ein großer Fan des FC Bayern München ist, habe man für sie eine besondere „Glückwunschkarte“ gewählt - in Form eines Fußballs mit den Unterschriften aller Kollegen. Die Glückwünsche aller Gemeinde- und Stadtoberhäupter übermittelte - als Dienstältester - Steinwiesens Bürgermeister Gerhard Wunder. Karin Ritter sei ein Urgestein in der kommunalen Familie, die mit ihrer direkten, bisweilen etwas derben Art den Menschen vor Ort das vermittele, was den Kommunen von der oberen Politik auferlegt werde. Namens der Reichenbacher Vereine würdigte Martina Zwosta Ritters Engagement auf Vereinsebene, während Pfarrer Thomas Hauth das unkomplizierte Miteinander von Gemeinde und Pfarrgemeinde hervorhob. Bezüglich ihrer in drei Jahren zu Ende gehenden Wahlperiode hatte er einen wohlgemeinten Tipp parat: „Ich sehe immer wieder, dass Menschen, wenn sie in Rente gehen, in ein schwarzes Loch fallen. Von daher: Einfach weitermachen!“

 

Das letzte Wort hatte die Bürgermeisterin selbst; die für alle guten Wünsche und schönen Geschenke dankte. Mit den Geldgeschenken möchte sie - auf Wunsch der Jugendlichen im Ort - ein Trampolin für den Spielplatz finanzieren sowie eventuell noch Spielgeräte für Kleinkinder. Zünftig umrahmt wurde die Feier von der Original Reichenbacher Blasmusik.