von Heike Schülein
Immer mehr Jungen und Mädchen nutzen die schulische Nachmittagsbetreuung der Arnika-Grundschule Teuschnitz. Die „Nachmittags-Kinder“ erhalten nun mehr Platz.
„Unsere offene Ganztagsschule wird sehr gut angenommen", informierte Rektor Klemens Löffler bei der Schulverbands-Sitzung am Montag. Mittlerweile wird das Angebot mit einer Kurzgruppe bis 14 Uhr und einer Langgruppe bis 15.45 Uhr von etwa der Hälfte der aktuell 90 Schulkinder angenommen. Im kommenden Schuljahr erhöht sich die Anzahl voraussichtlich auf circa 50 „Nachmittags-Kinder“, die entsprechend Platz benötigen. Für diese schafft man nunmehr verbesserte räumliche Voraussetzungen.
„Wir machen erst einmal eine minimalistische Lösung“, erklärte Schulverbandsvorsitzen
der Frank Jakob (FW) - insbesondere vor dem Hintergrund, dass ab dem Schuljahr 2026/27 jedes Grundschulkind Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung hat und dahingehend Förderungen bei entsprechenden Baumaßnahmen generiert werden können. Man reagiere auf die gesteigerte Nachfrage; aber zunächst eben mit einer kleinen Lösung. Hierfür wird man in der - mittlerweile als Essens- bzw. Mittagsraum genutzten - ehemaligen Schulküche eine der insgesamt drei Küchenzeilen entnehmen, nachdem hier nicht mehr gekocht werde. Weiterer Platz wird geschaffen, indem der - aufgrund der mittlerweile angeschafften Mobilgeräte überflüssig gewordene - ehemalige Computerraum ausgeräumt und zusätzlich der Ganztagsbetreuung zugeführt wird. Hinsichtlich eventuell weiterer erforderlicher Baumaßnahmen warte man ab, um später Fördergelder beantragen zu können.
Wie der Rektor informierte, werde es an der Schule im kommenden Schuljahr eine Klasse weniger geben - sprich die bisher 3 Flex-Klassen auf dann 2 reduziert. Die flexible Schuleingangsphase ist ein Modellversuch für die Einschulung in der Grundschule. Es werden jahrgangsübergreifende Klassen eingerichtet, die Kenntnisse und Fertigkeiten der Klassen 1 und 2 vermitteln und in der die Schüler mindestens ein und maximal drei Jahre verbleiben. Insgesamt habe man an der Schule im kommenden Schuljahr dann vier Klassen: 2 Flex-Klassen sowie eine dritte und vierte Klasse. Aktuell noch etwas in der Schwebe sei die dritte - mit 27 Schülern relativ große - Klasse. Sofern keine weiteren Neuzugänge dazustoßen, will man dies aber so belassen. Aufgrund der gestiegenen Nutzung der Ganztagsbetreuung habe man für das neue Schuljahr jeweils zwei Kurz- und Langgruppen beantragt. Ein schöner Erfolg war der „Aktionstag Singen“ an der Schule mit über 90 Teilnehmern, darunter auch viele Großeltern. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Schulfest am 1. Juli.
Auftragsvergaben für das Schulschwimmbad
Der Schulverbandsvorsitzende gab einen Überblick über Auftragsvergaben für die Baumaßnahme Schulschwimmbad in Höhe von rund 840.000 Euro. Erfreulicherweise lagen für alle Gewerke mehrere Angebote vor. Noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen sei man bei der Betonsanierung der schadhaften Decke zwischen Schwimmbad und Turnhalle. Hierfür fallen - laut Angebot der Fa. Röhmhild aus Rödental - „lediglich“ 38.000 Euro an. Dabei handelt es sich um einen Bruchteil der zunächst von einem Statiker prognostizierten Kosten, der daraus - so der Bürgermeister - eine „Riesenbaumaßnahme“ habe machen wollen, wobei sechsstellige Beträge im Raum gestanden hätten. Nachdem man das Ganze bei einer Deckenöffnung noch einmal im Detail betrachten ließ, konnte jetzt eine wesentlich pragmatischere Lösung mit partiellen Ausbesserungen erzielt werden, die auch vom Statiker abgesegnet wurde. Beim Becken verständigte man sich auf die herkömmlichen Variante mit Fliesen, nachdem ein Edelstahl-Becken fast 200.000 Euro teurer gekommen wäre. Für die Ausführung der an die Fa. Fehn vergebenen Tiefbauarbeiten wartet man die am 24. und 25. Juni stattfindende Rennsteigmesse mit dem Messegelände an der Schule und am Sportplatz ab, um nicht vorher noch eine weitere Baustelle aufzumachen.
Der Schulverbandsvorsitzende hatte vom Gremium eine Vollmacht zur Auftragsvergabe für die Baumaßnahmen, um zeitnah reagieren zu können und den Bauablauf nicht weiter zu verzögern. Dieser Beschluss wurde jetzt aufgehoben, nachdem hierfür keine Notwendigkeit mehr besteht. Die Kostenexplosion ist insbesondere unvorhergesehenen Maßnahmen geschuldet. Nach dem aktuellen Bauzeitenplan rechnet man mit einem Abschluss der Arbeiten im Dezember 2023 bzw. Januar 2024, sodass das Schwimmbad voraussichtlich im Frühjahr 2024 wieder nutzbar sein wird.
Folgende Vergaben wurden nachträglich genehmigt: Stahl- und Metallbauarbeiten: Fa. Hofmann (Nachtragsangebot 13.175 Euro), Dachabdichtung auf Anbau: Fa. Fischbach (33.322,26 Euro), Estrich-Fliesen: Fa. Beck (246.891,22 Euro), Trockenbauarbeiten-Montagewände: Fa. Erl (16.217,32 Euro), Fassadenbau: Fa. Reuther (3.300 Euro), Innentüren: Fa. Bayer (51.705,68 Euro), Betonsanierung-Rückbau: Fa. Reuther (12.561,64 Euro), Betonsanierung: Fa. Röhmhild (37.906,26 Euro), Tiefbauarbeiten-Außenanlagen: Fa. Fehn (72.079,32 Euro), Fassadenbekleidung: Fa. Weber (34.075,35 Euro), Fliesen Schwimmbecken: Fa. Beck (314.995,96 Euro).