von Heike Schülein
Brücken müssen sicher sein. Alle sechs Jahre steht daher in jeder Kommune eine Brückenhauptprüfung an, so auch 2021 in der Stadt Teuschnitz. Deren Ergebnisse stellte Bürgermeister Frank Jakob bei der Stadtrats-Sitzung am Montagabend vor.
Die Stadt Teuschnitz hat - als Träger der Straßenbaulast - die Verantwortlichkeit dafür, dass alle ihre 19 Brücken den Anforderungen der Sicherheit und Ordnung genügen. Dies ist - so Bürgermeister Frank Jakob (FW) - durch regelmäßige Prüfungen nach DIN-Norm zu gewährleisten. An den Brückenbauwerken ist demnach alle sechs Jahre eine Brückenhauptprüfung und in der Mitte dieses Zeitraums eine einfache Prüfung erforderlich.
Im Stadtgebiet Teuschnitz wurde 2021 die Brückenhauptprüfung durch das Büro K-U-Plan aus Wunsiedel durchgeführt. Die Prüfungsunterlagen wurden der Stadtverwaltung kürzlich übergeben und erläutert. In den Prüfberichten zu jedem Brückenbauwerk wurde auf den aktuellen Zustand, vorherrschende Mängel und - daraus resultierend - notwendige Maßnahmen eingegangen. Zudem wurden jeweils die Kosten geschätzt, die für eine Instandsetzung des Bauwerks notwendig werden.
„Unter dem Strich kann gesagt werden, dass die Bewertungen im Bereich von 1,2 bis 2,9 - also zwischen sehr gut und befriedigend - liegen“, verdeutlichte der Bürgermeister. Nach dem Prüfbericht wären kurzfristig die Brücke über der Kremnitz (Finkenmühle) sowie vier Brücken über der Teuschnitz in Wickendorf (Kronenweg – Austraße sowie Dorfstraße 12, 18 und 30) zu sanieren. Für die Brücke über der Teuschnitz am Hohen Weg in Teuschnitz schlägt das Ing.-Büro vor, diese aufgrund des Verlustes der Tragfähigkeit mittelfristig zu ersetzen. Die geschätzten Kosten liegen hier bei rund 285.000 €. „Insgesamt müsste man für eine Instandsetzung aller 19 Brückenbauwerke knapp 1. Mio. Euro in die Hand nehmen, damit sie alle 1 a würden“, erläuterte er. Eine Sanierung der Beschädigungen soll in den nächsten Jahren, anhand einer noch zu erstellenden Prioritätenliste, Zug um Zug erfolgen. Aufgrund der Wichtigkeit der Thematik wird sich der Bauausschuss in einer eigenen Sitzung detailliert mit den Ergebnissen befassen und dem Stadtrat eine Handlungsempfehlung geben.
Besucherleitsystem geht auf die Zielgerade
Hinsichtlich des neuen Beschilderungssystems hatte die beauftragte Fa. Ortner aus Niederlauter zwei Varianten in den Schriftfarben grau und schwarz sowie zwei Versionen des Pfeils erarbeitet. Bei der Gestaltung wurde u. a. zur Vorgabe gemacht, dass die Gestaltung dem Corporate Design der Arnikastadt entsprechen muss. Im Vorfeld hatten vielfältige Abstimmungen hinsichtlich der Standorte und Beschriftung stattgefunden; insbesondere auch mit dem Frankenwaldverein. „Ziel ist es, die innerörtlichen Schilder soweit wie möglich im neuen System zu integrieren, damit nicht mehrere Systeme nebeneinander bestehen“, erklärte Jakob. Da sich im Stadtrat in der anschließenden Diskussion noch keine Mehrheit herauskristallisierte, gibt der Bürgermeister zur besseren Veranschaulichung bei der Firma vier Musterschilder in Originalgröße in Auftrag.
Informationen Bürgermeister:
Für die Baumaßnahme am Kindergarten Teuschnitz ist der Baubeginn am 27. Juni; die Vorarbeiten beginnen bereits diese Woche. Die Eltern werden in einem Infobrief informiert. Leider muss ein Baum gefällt werden, für den es jedoch eine Ersatzpflanzung geben wird. Die Arbeiten für die Holzkonstruktion für das Sanitärgebäude bzw. den Kiosk am Spielplatz starten in der nächsten Woche. Das Material für den Ausbau ist komplett im Bauhof eingelagert. In Sachen Wasserleitungsbau Kremnitztal sind die Arbeiten bis auf den Wegebau abgeschlossen. Diese sollen durch einen Subunternehmer Anfang Juli erfolgen. Bereits angeschlossen ist das Jugendbildungshaus „Knock“. Die weitere Einspeisung erfolgt nach notwendigen Abstimmungen mit dem Planungsbüro SRP. Eine Bürgerinfo ergeht über das Mitteilungsblatt. Für die Straßenbaumaßnahme Steinbacher Weg liegt bereits die Zustimmung der Regierung vor. Die Ausschreibung, inklusive dem Baugebiet Teuschnitz-Aue BAII, ist erfolgt. Submission ist am 6. Juli. Für die sieben neu entstehenden Bauplätze liegen bereits fünf konkrete Anfragen vor. Der Auftrag für die Baumeisterarbeiten für den Kindergarten Wickendorf erging an die Fa. Bauservice Pfadenhauer aus Wilhelmsthal, die mit dem Angebotspreis von 187.345,46 € rund 700 € unter der Kostenberechnung lag. Mit den Fensterbauarbeiten wurde die Schreinerei Peter Bayer aus Teuschnitz (113.510 €), mit den Zimmerer- und Dacharbeiten die Zimmerei Heinz Konrad aus Kulmbach (129.944 €) beauftragt. Insgesamt liegt man aktuell ca. 6.000 € über den berechneten Kosten.
Auf Anregung von Mario Stingl (SPD) wird sich der Bauausschuss mit einer Urnenwand auf dem Teuschnitzer Friedhof beschäftigen. Die Verwaltung wird im Vorfeld verschiedene Varianten mit den entsprechenden Kosten ausarbeiten.
Bekanntgaben Beschlüsse aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung: Für das Projekt Schwarzes Kreuz erging der Auftrag für die Tischlerarbeiten (Holzfenster/Außentüren) an die Fa. Volker Riedel aus Westhausen zum Angebotspreis von 151.351,34 €. Genehmigt wurden die Nachträge der Fa. K&B für die Lüftungstechnik (19.629,40 €), der Fa. Sell im Bereich Heizungstechnik (2.261,27 €) und der Fa. BBS Schmidt für das Notdach (3.158,74 €). Grünes Licht gab es für die Umstellung von 144 Straßenleuchten auf LED-Technik. Der Auftrag wurde zwischenzeitlich dem Bayernwerk erteilt. Die Amortisationszeit beträgt nach heutigem Stand 6,5 Jahre. „Danach sparen wir bares Geld“, so der Bürgermeister. Zugestimmt wurde auch der Grunddienstbarkeit des Notariatsverwalters Tim Krause aus Kronach zugunsten des Freistaats Bayern für die errichtete Pegelmessanlage in Wickendorf.