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Ehemaliges Gasthaus Frankenwald in Tschirn wird umgebaut


Freuen sich auf das Projekt: geschäftsleitender Beamter Sven Schuster, Cornelia Thron, Bürgermeister Peter Klinger, die Gemeinderäte Klaus Daum und Markus Stauch, sowie die Architekten Kersten Schöttner und Roman Setschnoj. Bild: Peter Fiedler
Freuen sich auf das Projekt: geschäftsleitender Beamter Sven Schuster, Cornelia Thron, Bürgermeister Peter Klinger, die Gemeinderäte Klaus Daum und Markus Stauch, sowie die Architekten Kersten Schöttner und Roman Setschnoj. Bild: Peter Fiedler

von Peter Fiedler

 

„Für Tschirn ist das eines der sehr bedeutenden Projekte der letzten Jahre und Jahrzehnte“, sagt Bürgermeister Peter Klinger zum Umbau des ehemaligen Gasthauses Frankenwald. Das seit vielen Jahren leerstehenden Gebäude in der Ortsmitte, wird modernisiert und in Wohn- und Gemeinschaftsräume im Rahmen von „In der Heimat wohnen“ umgebaut.

 

Peter Klinger betonte, dass es wichtig gewesen sei, für die alte Gaststätte, die an exponierter Stelle steht und zu verfallen drohte, eine Nutzung zu finden und das Haus wieder mit Leben zu füllen. Das Gebäude direkt an der Ortsdurchfahrt sei für den optischen Eindruck, den man von Tschirn erhalte mit ausschlaggebend.

 

In dieser Woche starteten das Gesamtprojekt für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar, mit dem Abriss des Saales und der Scheune. Tatsächlich habe man sich aber seit knapp zwei Jahren mit den Planungen beschäftigt. Seinen Dank richtete er dabei an Architekt Kersten Schöttner. Heutzutage sei es wichtig, kleine Wohnungen zu schaffen. Es gebe einen großen Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum, erklärte der Bürgermeister, für die vier entstehenden Wohnungen liegen bereits Anfragen vor. Das Projekt werde ein finanzielles Volumen von rund zwei Millionen Euro haben. Dies könne die Gemeinde natürlich nicht alleine stemmen. Er sei deshalb dankbar für die vom Amt für Ländliche Entwicklung im Bamberg signalisierte Förderung von mehr als 1,4 Millionen Euro im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern, sowie für die Wohnbauförderung durch die Regierung von Oberfranken. Seinen Dank richtete er an den Gemeinderat und an Cornelia Thron und freute sich, dass sich die Caritas bereit erklärt habe, den Weg mit der Gemeinde gemeinsam zu gehen. 

 

Caritas-Geschäftsführerin Cornelia Thron erinnerte sich an die Initialzündung zum Projekt. Die Gemeinde sei auf die Caritas zugegangen mit der Bitte ein Gemeinschaftsprojekt realisieren. Sie habe dann die Idee entwickelt, einen weiteren „In der Heimat Wohnen“- Stützpunkt aufbauen. Kurz vor Pandemiebeginn sei man zum Amt für ländliche Entwicklung nach Bamberg gefahren und auf offene Ohren gestoßen. „Tschirn liegt der Caritas sehr am Herzen“, betonte Thron. Mit „In der Heimat Wohnen“ verbinde die Caritas die Themen „Wohnen“, „Soziales“ und „Gesundheit“. Es werde im Rahmen eines seniorenpolitischen Gesamtprojekts im Erdgeschoss u.a. ein Gemeinschaftsraum und ein Quartiersbüro entstehen, das sich um alle Seniorinnen und Senioren kümmert. Man könne sich mit den verschiedensten Anliegen und Anträgen an das Büro wenden. Zudem werde es einen Stützpunkt der Sozialstation Steinwiesen geben, wodurch die ambulante Pflege noch präsenter sein werde. Sie freute sich auf die Verwirklichung dieses wunderbaren Projekts, ein offenes Haus für die Bürgerinnen und Bürger. Noch einmal unterstich sie die Notwendigkeit von barrierefreiem und sozial gefördertem Wohnungsraum im Landkreis.

 

Architekt Kersten Schöttner erläuterte, dass der große Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss sowohl von den Bewohnern, als auch den Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden könne. Die neue Erschließung des Hauses erfolge über den Bereich des nun abgerissenen Saales. Zudem werden die Stützmauer und Treppe abgerissen, damit Stellplätze entstehen können. Die Barrierefreiheit werde durch einen Bau mit Plattformlift erreicht, ähnlich dem bestehenden Lift im „In der Heimat wohnen“ -Projekt in Teuschnitz. Der Lift verbinde drei Ebenen. Im Obergeschoß entstehen zwei größere Wohnungen und im Dachgeschoß zwei kleiner Wohnungen, jeweils gemäß den Fördervorgaben. Zudem sei zur Straße hin eine Terrasse angedacht und im hinteren Bereich des Anwesens eine weitere Terrasse und Grünanlagen.  Durch die Baumaßnahme soll die ursprüngliche Kubatur des Gebäudes wieder in den Vordergrund treten, diese war durch die Anbauten nicht mehr klar zu erkennen. Bei den Fenstern und der Dacheindeckung werde auf historische Authentizität des in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erbauten Hauses wert gelegt.

 

Die Fertigstellung des Baus ist für Ende 2023 anvisiert. Für Gemeinderat Klaus Daum war klar: „Aus dem Schandfleck wird ein Schmuckstück“. 

 

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