Der Landkreis Kronach bereitet sich weiter auf Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vor. In einem ersten Schritt hat Landrat Klaus Löffler sich an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Landkreisgemeinden gewandt, um zu erfragen, inwieweit es in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich freie Objekte gibt, die zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden können. Auch die Anmietung von Pensionen oder Ferienwohnungen kann dabei in Betracht gezogen werden. Wer die Möglichkeit hat, entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, kann diese nun direkt online dem Landratsamt (https://www.landkreis-kronach.de/aktuelles/ukrainehilfe/) anbieten.
Die dort eingehenden Angebote werden gesichtet, sortiert und koordiniert. Es wird um Verständnis gebeten, dass Rückmeldungen zu den Angeboten nicht unmittelbar erfolgen können. Letztlich hängt vieles von den weiteren Entwicklungen ab, die aktuell nur schwer vorauszusagen sind. Sobald konkreter Bedarf besteht, wird sich das Landratsamt entsprechend melden.
Bürgerinnen und Bürger, die sich in der örtlichen Flüchtlingshilfe einbringen möchten, können sich gerne wenden an den Integrationslotsen für den Landkreis Kronach, Herrn Jonas Müller (Telefon 09261 620872), sowie die Asylhelferkreise, die in bewährten Strukturen mit den Behörden vor Ort kooperieren.
Dolmetscher gesucht
Menschen, die sowohl ukrainisch als auch deutsch sprechen und daher sprachvermittelnd helfen können, werden gebeten, sich ebenfalls über o.g. Online-Angebot zu melden.
Was muss nun ein ukrainischer Flüchtling tun?
Wie die Regierung von Oberfranken mitteilt, sollen zunächst alle neuankommenden ukrainischen Flüchtlinge, die (perspektivisch) Leistungen erhalten und/oder sich länger in Deutschland aufhalten möchten, sich an die nächstgelegene Registrierungsmöglichkeit wenden. In Oberfranken ist dies die ANKER-Einrichtung Oberfranken in Bamberg (Erlenweg 4, 96050 Bamberg; Zufahrt erfolgt über Birkenallee).
Falls die betroffenen Personen bereits eine Unterkunft bei Familien oder Freunden gefunden haben, soll vorab ein Termin für die Registrierung vereinbart werden. Dies ist möglich per E-Mail an ae@reg-ofr.bayern.de, wobei die Namen mit jeweiligem Geburtsdatum aller zu registrierenden Personen sowie mögliche Unterbringungsmöglichkeiten anzugeben sind, um eine zügige Registrierung ohne lange Wartezeiten zu ermöglichen. Gerne kann dazu auch der Fragebogen der ANKER-Einrichtung (in deutscher und ukrainischer Sprache) verwendet werden. Der Fragebogen und weitere wichtige Informationen können auf der Website der Regierung von Oberfranken (https://www.regierung.oberfranken.bayern.de/presse/aktuelle_meldungen/2022/ukraine/) abgerufen werden.
Die ANKER-Einrichtung in Bamberg weist auch darauf hin, dass die Flüchtlinge bitte zu dem Termin einen Reisepass beziehungsweise ein anderes Dokument, welches die Identität nachweist, sowie einen maximal 24 Stunden alten Nachweis über einen negativen Coronatest mitbringen sollen. Zu dem Registrierungstermin muss jeder Flüchtling selbst erscheinen.
Spenden
Sehr wichtig ist es, hier tätige Hilfsorganisationen bei ihrer Arbeit zu unterstützen. In der humanitären Nothilfe rufen deshalb Organisationen zu Geldspenden auf, die flexibel eingesetzt werden können. Damit ist sichergestellt, dass Hilfsgüter den genauen Bedarf vor Ort treffen. Da sich laut den Hilfsorganisationen die Verteilung von Sachspenden in den Krisengebieten schwierig gestaltet oder aufgrund der momentanen Sicherheitslage nur stark eingeschränkt möglich ist, wird gebeten, aktuell vorrangig durch Geldspenden zu unterstützen. Sobald absehbar ist, welche Hilfsgüter dann hier in der Region für die Kriegsflüchtlinge benötigt werden, informiert die Behörde die Landkreisbevölkerung entsprechend.